In Solidargemeinschaften sind „die Beiträge niedrig, die Leistungen hoch“, schreibt die Welt am Sonntag in einem großen Porträt unserer BASSG-Gemeinschaften, und ergänzt: „Die Politik aber hat ihre Probleme mit diesem Modell.“
In einem ganzseitigen Artikel beschreibt Welt am Sonntag Redakteur Tobias Kaiser Arbeitsweise und Alltag der Solidargemeinschaften. Zu Wort kommen SUK-Mitglied Helmut Knurbein und Samarita-Mitglied Simone Neddermann. An ihren Beispielen erklärt der Beitrag, was hier anders ist als bei herkömmlichen Versicherungen: „Die Gemeinschaften bieten persönliche Ansprache, sind in der Regel günstiger als die gesetzlichen Kassen und versprechen noch dazu Leistungen, die mit den Angeboten privater Krankenversicherungen (PKV) vergleichbar sind… Die Vereine sehen sich als Gegenpol zu Vereinzelung, zu sozialer Kälte und der Ökonomisierung des Gesundheitswesens. In vielen Regionen pflegen die Mitglieder enge soziale Kontakte und helfen einander nicht nur finanziell.“
Die prekäre Lage der Solidargemeinschaften kommt ebenfalls zur Sprache: „Das klingt für viele traditionell Krankenversicherte zu schön, um wahr zu sein – und tatsächlich müssen die Solidarvereine gegenwärtig um ihre Zukunft kämpfen. Politik und Bürokratie setzen den Vereinen gewaltig zu … Ändert sich nichts, können viele Solidargemeinschaften nicht überleben.“
Die Welt am Sonntag kommt zu einem bemerkenswerten Fazit: „Für Samarita ist eine endgültige Entscheidung existenziell, denn die Bafin hat den Verein gebeten, bis zur Klärung keine Mitglieder aufzunehmen. Dieser Aufnahmestopp geht an die Substanz. … „Wir brauchen dringend eine gesetzliche Klarstellung unseres Status, um wieder neue Mitglieder aufzunehmen‘, sagt Vogel. ‚Es ist erstaunlich, dass es uns noch so gut geht, obwohl wir seit zweieinhalb Jahren niemanden aufnehmen. Wenn wir keine rechtliche Klarstellung bekommen, wird unsere Solidargemeinschaft irgendwann am langen Arm der Bürokratie verhungern.‘“